Eine ganz besondere Erfolgsgeschichte präsentieren wir euch heute. Sie handelt von einem Pfarrer, der vor vier Jahren beschloss seinem Übergewicht den Kampf anzusagen und eine grossartige Leistung an den Tag legte. Thomas Stephan wog im Frühjahr noch 230kg und nahm dann ihn vier Jahren sage und schreibe 150kg ab!
Als wäre das noch nicht genug bestritt er in diesem Jahr einen aussergewöhnlichen Wettkampf, einen Ironman. Das bedeutet eine Strecke von 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und eine komplette Marathonstrecke im Laufen (42,2km) an einem Stück zu absolvieren.
Er hat es tatsächlich geschafft und die ganze unmenschliche Strecke in ca. 13 Stunden und 20 Minuten absolviert, was eine tolle Zeit darstellt.
Seine Geschichte
Jeder der sich nun beklagt er könne nicht abnehmen und sämtliche Diäten würden bei ihm nicht funktionieren, soll sich die Geschichte von Thomas Stephan zu Gemüte führen. Er musste nicht 5kg oder 10kg abnehmen, nein es waren ganze 150kg die es zu verlieren galt und er schaffte das!
“Ich war nie ein dünnes Kind“ – wird er zitiert und zeigt damit gleich, dass er damit sein Übergewicht bereits aus der Kindheit mitnahm, wenn auch nicht in dem Ausmasse wie es sich dann im Erwachsenenalter ausgebildet hat.
Seine Geschichte liest sich in den Grundzügen typisch für jeden stark übergewichtigen Menschen. Aus persönlicher Ablehnung entstand Frust und dies führte zu Fressattacken. Diese wiederum verstärkten sich durch weitere prägende und ablehnende Erfahrungen mit Mitmenschen, was in einen Teufelskreis führte.
Einmal ein gewisses Übergewicht überschritten, scheint es kaum mehr aufzuhalten zu sein. Was genau im Körper passiert schauen wir uns gleich näher an.
Was bewegte den Pfarrer aber dazu abzunehmen?
Die Liebe zu einer Frau war der Ausschlag dazu endlich was gegen sein extremes Übergewicht zu unternehmen.
“Stephan hat einen sehr starken Willen“, sagt sein Arzt. Dies unterstreicht die Tatsache, dass es vor allem auch Kopfsache ist sein Körpergewicht zu reduzieren.
Mit einer reinen Ernährungsumstellung und sehr viel Sport erreichte er schlussendlich sein Ziel und reduzierte sein Körpergewicht um unglaubliche 150kg.
Dies ermöglichte ihm dann auch die Teilnahme am Ironman.
Sehr interessant ist auch zu wissen, dass er sich keiner Operation zwecks Einpflanzung eines Magenbandes unterzog.
Eine reine Umstellung der Lebensgewohnheiten und sein starker Wille waren dazu notwendig.
Natürlich musste er sich danach Operationen zur Entfernung überschüssiger Haut unterziehen, die Reduktion des Körperfetts ist aber einzig seiner harten Arbeit zu verdanken.
Die körperliche Adaption
Was passiert genau im Körper bei Menschen die derart stark an Körpergewicht zulegen?
Man muss natürlich erst einmal festhalten, dass nicht alle Menschen die gleichen genetischen Voraussetzungen mit auf den Weg bekommen haben.
So neigen einige zu stärkeren Körperfetteinlagerungen als andere. So hat auch Thomas Stephan sicherlich keine besonders guten Voraussetzungen mit auf den Weg bekommen.
Umso mehr beeindruckt seine Transformation!
Unkontrollierte Fressattacken führen dazu, dass der Körper mit Energie überschwemmt wird. Er ist nicht mehr in der Lage das Überangebot an Kalorien zu verwerten und beginnt sie zu speichern.
Da solche Fressattacken meist aus gleichzeitig hoher Kohlenhydrat- und Fettzufuhr bestehen, hat es der Körper besonders leicht das Körperfett aufzubauen, da sämtliche hormonellen Vorgänge darauf getrimmt werden, das Fett zu speichern und die überflüssigen Kohlenhydrate auch gleich mit einzulagern als Körperfett.
Eine chronisch erhöhte Kalorienzufuhr führt zu einer stetigen Erhöhung des Körpergewichts und des Körperfettanteils.
Legen wir nun nur einige Kilos Körperfett zu, dann passiert im Körper noch keine folgenschwere negative Adaption.
Steigt der Körperfettanteil stärker ans, sind diese aber nicht mehr aufzuhalten. Der Körper reagiert mit einer Desensibilisierung der Insulinrezeptoren, was zu einer chronischen Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt und in einer schleichenden Insulinresistenz mündet.
In seiner krankhaften Form sprechen wir dann von einer Diabetes mellitus Typ 2. Ein hoher Körperfettanteil ist der Grund Nummer 1 für eine schlechte Insulinsensibilität und folglich einer schlechten Verwertung von Kohlenhydraten.
Weitere negative Adaptionen ziehen ihren Kreis. So führen solche Fressattacken und der daraus resultierende höhere Körperfettanteil zu einer Leptinresistenz, was den Stoffwechsel verlangsamt und das Hungergefühl verstärkt.
Weitere negative körperliche Anpassungen gehen vonstatten und so ist der Teufelskreis vorprogrammiert.
Die Lösung
Was können wir dagegen tun?
Am besten lassen wir es gar nicht soweit kommen und vermeiden starkes Übergewicht.
Haben wir diesen Moment verpasst oder sind schon seit langem stark übergewichtig, sollten wir uns daran machen unser Leben zu ändern.
Das Wichtigste ist und bleibt der Wille! Wir müssen es wirklich wollen. Das es geht, beweisen Menschen wie Thomas Stephan auf eindrückliche Art und Weise.
Eine intelligente Diät und reichlich Sport sind die einzigen Mittel die wir wirklich dafür brauchen.Ein erfahrener Coach kann uns auf dem Weg dazu begleiten.
Wir müssen uns einfach im Klaren sein, dass es eine Ernährungsumstellung und Sport braucht. Gerade Krafttraining hilft uns die negativen Adaptionen wie Insulin- und Leptinresistenz rückgängig zu machen.
Fazit
Jeder kann abnehmen! Wir müssen es einfach wollen. Kriegen wir es trotz eiserner Diät und Sport nicht hin, hilft uns der Gang zum Arzt um etwaige körperliche Fehfunktionen zu erkennen und zu behandeln.
Lasst uns von Thomas Stephan inspirieren und uns in jedem Moment der Schwäche an seine unglaubliche Leistung denken.