Der Mensch hat sich in den Millionen Jahren seiner Existenz evolutionstechnisch angepasst. Sein Aussehen, sein Verhalten etc. hat sich deutlich verändert.

Auch die Ernährung hat sich in den Millionen Jahren verändert – wenn ich nicht immer zum Positiven.

Die Nahrung hatte und hat noch immer einen wesentlichen Einfluss auf unsere Entwicklung.

Sie beeinflusst unsere Gene, genauso wie umgekehrt auch.

Die Evolution

Der Mensch ist ein sogenannter Omnivor, sprich ein Allesfresser. Auch wenn einige es lieber hätten und steif und fest behaupten mögen, dass der Mensch ein Pflanzenfresser sei, ist die Tatsache des Omnivor stark wissenschaftlich belegt.

Genauso falsch ist aber auch die Behauptung, dass der Mensch vor vielen Millionen Jahren ein reiner Fleischfresser war und die Jagd in jedem Fall essenziell war. Dies stimmt auch wieder nicht, wie diverse Ausgrabungen von Fossilien beweisen.

Der Mensch hat schon immer alles gegessen!

Daher sind sämtliche Extreme der heutigen Ernährungsformen wie vegane Ernährung nicht falsch, aber entsprechen nicht dem eigentlichen Essverhalten des Menschen.

Natürlich waren die unterschiedlichen Vorfahren des heutigen Menschen in ihrer Nahrungsmittelauswahl stark abhängig von ihrer Umgebung.

Sehr gefragt war eine ausreichende Proteinaufnahme, weil Proteine als Baustoffe dienen. Das Hirnvolumen nahm in dieser Zeit stark zu, was auf eine gesteigerte Proteinaufnahme zurückzuführen war.
Proteine waren in den meisten Regionen wohl einfacher über tierische Quellen aufzunehmen.

Man vermutet aber auch, dass pflanzliche Ernährung dennoch eine relative grosse Rolle gespielt hat. Hier belegen wiederum Funde von stark abgenutzten Zähnen welche auf eine Ernährung schliessen lässt die raue Pflanzenarten enthielt. So waren wohl Wurzeln und ähnliche Pflanzen eine – regional abhängige – wichtige Nahrungsmittelquelle.

Die Interpretation der Wissenschaft ist nicht ganz eindeutig was die Nahrungsmittel der früheren Zeit betraf.

Wir können aber mit Bestimmtheit sagen, das sowohl pflanzliche wie auch tierische Lebensmittel einen Bestandteil darstellten.

Was also früher galt ist heute auch nicht anders.

Die Adaption

Heute versuchen viel “Gurus“ Geld zu verdienen mit Büchern zur Steinzeit-Ernährung und anderen wilden Kreationen der perfekten Ernährung.

Natürlich gibt es Lebensmittel die unserem Organismus besser tun als andere, aber dies hat nichts damit zu tun ob dies unsere Vorfahren bereits gegessen haben oder nicht, sondern vielmehr mit der Adaption unseres Körpers.

Ältere Lebensmittel wie Früchte vertragen die meisten Menschen gut. Ausgenommen sind natürlich Menschen mit einer Fructose-Malabsorption. Dies hat aber in den meisten Fällen eine krankhafte Ursache oder ist auf einen Gendefekt zurückzuführen.

Neuere Lebensmittel wie Getreide werden nicht von allen Menschen gleich gut vertragen. Der Ackerbau ist nur wenige tausend Jahre alt und daher ist die Adaption des Menschen noch nicht vollständig abgeschlossen.

Gerade das unvollständige Eiweiss Gluten bereitet wohl gerade deshalb einigen Menschen Verdauungsprobleme, da die nötige Enzymaktivität noch nicht ausreichend vorhanden ist.

Daher können die meisten Mensch zwar beispielsweise Weizen verdauen, aber ab einer bestimmten Menge ist unser Verdauungssystem überfordert.

Verarbeitete Lebensmittel

Wir wissen heute, dass Lebensmittel Einfluss nehmen auf unsere Gene. Dies gilt sowohl für naturbelassene Lebensmittel wie auch für verarbeitete Lebensmittel.

Dies kann sowohl positive wie auch negative Auswirkungen haben. So können Phytoöstrogene der Gesundheit förderlich sein, aber auch im Falle von vorhandenen Krebszellen die Zellteilung beschleunigen.

Auch andere Lebensmittel besitzen das Potential Rezeptoren zu manipulieren. Kaffeebohnen aktivieren z.b. das Gen des Acetylcholinrezeptor, welches Magensaft freisetzt.

Dies ist aber soweit kein Problem, da die wirksamen Substanzen in geringer Menge vorhanden.

Verarbeitete Lebensmittel besitzen aber teilweise Substanzen, die in grösserer Menge vorkommen und daher bereits nicht mehr unbedenklich in Sachen Gesundheit sind.

Unabhängig von der Wirkung auf die Gene ist vor allem der Zusatz von Fructose problematisch. Fruchtzucker aktiviert der Transkriptionsfaktor SREBP-1c, welcher die Bildung von Fett im Körper stimuliert und zu erhöhter Fettbildung in der Leber führt.

Die Leber versucht das Fett auszuschleusen, was wiederum zu erhöhten Blutfettwerten führt.

Die Praxis

Vermeidet einseitige Ernährung genauso wie ihr es vermeiden sollt eure Kalorienzufuhr zu drastisch zu senken.

Beobachtet euren Körper wie er auf die einzelnen Lebensmittel reagiert. Nicht jeder Mensch reagiert genau gleich auf alle Lebensmittel.

Auch die Menge ist entscheidend, denn bei der Verarbeitung der Lebensmittel sind viele verschiedene Enzyme involviert. Nicht bei jedem Menschen ist das Aufkommen dieser Enzyme gleich stark ausgeprägt.

Typische Vertreter ist das Enzym Laktase, welche dafür sorgt den Milchzucker Laktose aufzuspalten, Ähnlich sieht es auch aus beim Gluten, welche in diversen Getreideformen und in seiner aggressivsten Form im Weizen vorkommt.

Nur wenige Menschen können diese Lebensmittel überhaupt nicht verdauen, aber viele verspüren ein Unwohlsein bei grösseren Mengen dieser Lebensmittel.

Wenn ihr dies nun erkennt, dann passt die Menge entsprechend an. Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein. Wir können dennoch unsere Ziele erreichen, denn es muss nicht immer nur Pute und Reis sein.

Fazit

Wenn ihr aus Überzeugung eine bestimmte Ernährungsweise verfolgt, die bestimmte Lebensmittel ausschliesst, wie beispielsweise die vegane Ernährungsweise, dann mag das für euch stimmen. Aus evolutionstechnischer und gesundheitlicher Sicht müssen wir in den meisten Fällen auf keine naturbelassenen Lebensmittel verzichten.

Related Posts:

Lowcarb Schoco Protein Muffin

Lowcarb Schoco Protein Muffin

Protein Cakes

Protein Cakes

Protein Power Oatmeal

Protein Power Oatmeal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert