Der Herbst hält Einzug, die Tage werden kürzer und das Wetter macht uns keine besondere Freude mehr.

Viele verspüren weniger Energie, Antriebslosigkeit und bei einigen kommen depressionsähnliche Symptome zum Vorschein.

Viele von uns bringen das mit einem Mangel an Sonnenstrahlung in Zusammenhang. Sie haben recht, denn während den Herbst- und Wintertagen bekommen wir kaum Sonnenstrahlung ab und unterliegen daher schnell einmal einer Unterversorgung mit Vitamin D.

Ihr erfahrt in diesem Blog die Wirkungen und Wichtigkeit einer Vitamin D Supplementierung.

Was ist Vitamin D

Vitamine sind ein Oberbegriff für diverse Substanzen in unserem Körper. Leider ist diese Klassifizierung sehr zweifelhaft, da sie teilweise überhaupt keine strukturellen Gemeinsamkeiten aufweisen. So gibt es wasserlösliche Vitamine, aber auch fettlösliche Vitamine, die sich wiederum untereinander total unterscheiden.

Vitamin D nimmt darüber hinaus eine Sonderrolle ein. Es handelt sich um ein sogenanntes Secosteroid. Darunter bezeichnet man natürlich vorkommende chemische Verbindungen, die sich von Steroiden ableiten. Bei der Gruppe der D-Vitamine handelt es sich also um Hormone. Das in der Nahrung vorkommende Vitamin D3 wird in seiner aktiven Form (Calcitriol) vom Körper für diverse sehr wichtige Stoffwechselvorgänge benötigt.

Wir sehen also, dass es sich bei Vitamin D um eine Stoffgruppe handelt, die durch ihre Ähnlichkeit zu Hormonen eine bedeutende Rolle spielen.

Wirkungen und Aufgaben

Wie oben erwähnt gibt es diverse Formen der D-Vitamine. Beim Vitamin D3 handelt es sich um das in der Nahrung vorkommende Vitamin. Es wird über das Blut in die Leber transportiert. Mithilfe des Enzyms Cytochrom P450 2R1 wird es zu Calcidiol (25(OH)Vitamin D3) hydroxyliert. Calcidiol hat eine Halbwertszeit von 19 Tagen.

Daneben gibt es eine Speicherform des Vitamin D, das 25(OH)Vitamin D3. Es sorgt für eine längerfristige Versorgung des Organismus. Schliesslich muss eine unregelmässige Versorgung mit Sonnenlicht abgefangen werden.

Die aktive Form bezeichnet man als Calcitriol, welches für die Hauptwirkung im Körper verantwortlich ist.

Vitamin D nimmt eine besondere Rolle im Knochenstoffwechsel ein. Ohne eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D, kann der Körper Calcium nicht richtig in den Knochen einlagern. Eine Unterversorgung mit Vitamin D kann zu einer Demineralisation der Knochen führen und im schlimmsten Fall in einer Osteoporose enden. Weitere wichtige Zielorgane von Vitamin D sind der Darm, die Nieren und die Nebenschilddrüse, welche für eine richtige Funktion eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D benötigen.

Viele Studien zeigen darüber hinaus eine therapeutische Wirkung in der Krebsvorsorge. Durch eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann das Darmkrebsrisiko um die Hälfte gesenkt werden.
Durch seine Wirkungsweise als Hormon ist es an nahezu allen Körperfunktionen beteiligt und kann bei einer Unterversorgung zu einer Steigerung des Risikos im Falle von Diabetes, Hypertonie, Diabetes etc. beitragen.

Wichtig ist auch zu wissen, dass es einen wesentlichen Einfluss auf unseren psychischen Zustand hat. Depressionen haben nicht selten ihre Ursache mitunter auch durch eine mangelnde Zufuhr von Vitamin D.

Die Empfehlungen von offizieller Seite

Je nach nationalen Empfehlungen der diversen zuständigen Behörden, beträgt die empfohlene Einnahmemenge 200-400iE/Tag. Viele Studien zeigen aber, dass diese Menge viel zu tief angesetzt ist.
Ich empfehle eine tägliche Zufuhr von 2000iE, um einer Unterversorgung entgegenzuwirken. Sind wir allerdings einer Sonnenstrahlung ausgesetzt, kann diese Menge gut reduziert werden bzw. beim gegenteiligen Fall erhöht werden.

In unseren Breitengraden empfiehlt sich insbesondere in der kalten Jahreszeit eine Supplementierung mit Vitamin D (September – März). Hier sind wir kaum einer Sonneneinstrahlung ausgesetzt und unser Körper ist nicht imstande genügend Vitamin D selbst zu produzieren.

Aufgrund der Fähigkeit des Körpers Vitamin D zu speichern, muss nicht zwingend täglich Vitamin D zugeführt werden, sondern kann auch blockweise erfolgen. In der kalten Jahreszeit empfiehlt sich die Einnahme von 3000-4000iE/täglich. Während der Sommermonate kann diese Dosis halbiert werden.

Wichtig ist aber auch nicht zu überdosieren. Vitamin D kann sehr wohl zu einer Vergiftung führen. Daher ist es wichtig die oben angegebenen Werte einzuhalten.

Sehr empfehlenswert ist auch eine Bestimmung der Blutkonzentration beim Arzt zu Beginn der kalten Jahreszeit um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Solarium

Eine berechtigte Frage ist der Einsatz des Solariums. Sofern wir über ein modernes Gerät verfügen, was sowohl UVA und UVB Strahlung zulässt, erzielen wir damit die gleiche Wirkung wie mit den Sonnenstrahlen der echten Sonne. Wer regelmässig das Solarium besucht im Winter, kann die Supplementierung mit Vitamin D deutlich reduzieren. Der Einsatz des Solariums sollte aber in einem gesunden Masse vollzogen werden, um nicht das Hautkrebsrisiko unnötig zu steigern.

Eine kombinierte Einnahme eines Vitamin D-Präparates und der Einsatz des Solariums ist empfehlenswert.

Anmerkungen

Ich empfehle eine Supplementierung mit Vitamin D in der kalten Jahreszeit sehr. Die Praxiserfahrung zeigt einen enorm positiven Einfluss. Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit kann in vielen Fällen nur durch eine Supplementierung mit Vitamin D entgegengewirkt werden.

Wichtig ist den Körper mit den für ihn notwendigen Mikronährstoffen zu versorgen. Hierzu gehört ganz besonders auch Vitamin D.

Überlegt euch also beim nächsten Supplementkauf ob ihr nicht anstelle des tausendsten neuen Pre-Workout Boosters nicht einmal ein bisschen mehr Wert auf die Mikronährstoffversorgung legen wollt und besorgt euch ein gescheites Vitamin D Präparat.

Die positiven Effekte auf eure Psyche und Leistungsfähigkeit lassen nicht lange auf sich warten.