Im heutigen Artikel wollen wir uns mit einem immer wieder heiss diskutierten Thema beschäftigen.

Süssstoffe und Zuckeraustauschstoffe sind sehr beliebte Produkte um besonders in einer Diät unsere Speisen schmackhafter zu machen und einen Ersatz für Zucker zu haben.

Süssstoffe sind mit vielen Mythen behaftet. Einige dieser Mythen konnten in den letzen Jahren entkräftet werden, während andere wiederum nicht hundertprozentig als reine Mythen dahingestellt werden können.

Die wohl zwei grössten Fragen zu Süssstoffen und Zuckeraustauschstoffen sind ihren Einfluss auf den Blutzucker- und folglich auch auf den Insulinspiegel sowie eine mögliche Gefährdung der Gesundheit.

Wollen wir uns aber zuerst den unterschiedlichen Gruppen und Substanzen widmen.

Zuckeraustauschstoffe

Hierbei handelt es sich nicht um klassische Süssstoffe, die kalorienfrei sind, sondern vielmehr um Zuckerersatzstoffe die eine gewisse Süsskraft aufweisen und gleichzeitig auch einen Brennwert besitzen. Sie sind also nicht kalorienfrei, sondern nur kalorienärmer als normaler Zucker.

Dies bedeutet nun auch, dass Zuckeraustauschstoffe durchaus einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben können. Dieser fällt aber meistens sehr gering aus, so dass Diabetiker die meisten Zuckeraustauschstoffe in normalem Masse einnehmen dürfen.

Sorbit, Isomalt, Mannit, Xylit, Maltit, Laktit etc. sind die Namen der gebräuchlichsten Zuckeraustauschstoffe.

Sie werden aus unterschiedlichen Quellen gewonnen. Einige werden wie Fructose verstoffwechselt und benötigen daher kein Insulin und sind für Diabetiker geeignet.

Zuckeraustauschstoffe werden nur teilweise resorbiert im Dünndarm. Die führt zu einer geringeren Kaloriendichte, aber auch zu möglichem Durchfall.

Sorbit beispielsweise kann bei Menschen mit einer Fructoseintoleranz Probleme verursachen.

Der Vorteil einer geringen bis keiner Beeinflussung des Blutzuckerspiegels machen diese Stoffe nicht nur für Diabetiker interessant, sondern auch für alle jene die sich aktuell in einer Diät befinden. Viele Hersteller von Low Carb Produkten machen sich diese Eigenschaften zunutze und verwenden Zuckeraustauschstoffe in ihren Produkten. Hier werden sie meistens als mehrwertige Alkohole ausgewiesen.

Auch wenn sie kaum einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben und durch ihre Struktur und ihre unvollständige Verwertung einen guten Ersatz zu zuckerhaltigen Produkten in der Diät darstellen, sollten wir ihren Einsatz dennoch nicht übertreiben.

Die Verwertbarkeit im Körper ist unterschiedlich und bei höheren Konsum werden viele überrascht sein, wie viel Netto-Kalorien von den sogenannten zuckerfreien Lebensmittel dennoch übrig bleibt.

Auf jeden Fall scheinen die Zuckeraustauschstoffe gesundheitlich wohl unbedenklich zu sein. Abgesehen von unmittelbaren Reaktionen wie Durchfall bei Überkonsum oder anderweitigen Reaktionen bei Menschen mit Intoleranzen.

Süssstoffe

Weitaus umstrittener sind hier aber Süssstoffe. Dies sind Substanzen welche in den allermeisten Fällen keinen Brennwert liefern und daher als kalorienfrei zu bezeichnen sind.

Ihnen werden teilweise schwere gesundheitliche Nebenwirkungen nachgesagt. Aspartam gilt als einer der meist umstrittenen Süssstoffen weltweit.

Neun bzw. zehn zugelassene Süssstoffe existieren im europäischen Raum. Sie weisen alle eine vielfach höhere Süsskraft als Zucker auf (um das 200fache und mehr).

Ein vielfach diskutiertes Thema ist der Einfluss der Süssstoffe auf den Blutzucker- und Insulinspiegel. Die Studienlage hierzu ist eindeutig und zeigt ganz klar, dass Süssstoffe keinen Einfluss darauf haben.

Süssstoffe sind neutral bezüglich ihres Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel zu betrachten!

Seit einiger Zeit ist bei uns auch ein Süssstoff mit natürlichem Ursprung erhältlich. Stevia erfreut sich grosser Beliebtheit, weil er wegen seines natürlichen Ursprungs als ungefährlich eingestuft wird von vielen Konsumenten daher bevorzugt eingenommen wird.

Stevia hat einfach einen grossen Nachteil in der Praxis. Es weist einen extrem bitteren Nachgeschmack auf. Daher existieren kaum Produkte auf reiner Stevia-Basis. Meistens handelt es sich dabei um kalorienreduzierte Produkte, bei welchen der Zuckeranteil reduziert und mit Stevia ersetzt wird.

Nur Stevia in einem Lebensmittel schmeckt nicht gut. Jeder der einmal Stevia-gesüssten Kaffee getrunken hat, weiss was damit gemeint ist.

Der Traum vom absolut natürlich und gleichzeitig gut schmeckenden Süssstoff ist damit nicht erfüllt.

Die Gefahren

Stevia scheint wohl ziemlich unbedenklich zu sein, was bei anderen Süssstoffen nicht grundsätzlich behauptet werden kann.

Die Studienlage ist umstritten. Bei näherem Hinschauen lässt sich aber sagen, dass der grösste Teil der Studien mit negativem Ausgang hohe Mengen der künstlichen Süssstoffe zu Grunde gelegen haben.

Bei normalem Konsum können die zugelassenen Süssstoffe unbedenklich eingenommen werden. Einzig bei Aspartam muss jene Personengruppe die unter der Eiweiss-Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie leidet, Vorsicht walten lassen. Aspartam wird im Körper unter anderem in Phenylalanin aufgespalten. Jene Personengruppe kann diese Aminosäure nicht abbauen.

Ansonsten können Süssstoffe als unbedenklich eingestuft werden. Einige werden bei diesem Satz aufschreien und auf die Studien mit möglichen Gefahren hinweisen.

Es gibt so viele Studien in der grossen Welt, dass sich für fast jedes Thema oder jeden gewünschten Ausgangs eines Versuchs das passende Ergebnis finden lässt.

Das Studiendesign ist entscheidend. Führen wir eine exorbitante Menge Süssstoffe Tieren zu und sie weisen überdurchschnittlich häufig Krebserkankrungen auf, kann dies ein Hinweis sein auf mögliche Gefahren. Aber noch lange kein Beweis für Gefahren.

In hohen Dosen wirkt noch so manches giftig. Daher sollte man die Geschichte mit dem Süssstoff pragmatisch angehen und sich auf den alten Satz: “Die Dosis macht das Gift“, verlassen.
Alle grossangelegten Studien weisen keine Bedenken zu Süssstoffen auf.

Fazit

Süssstoffe sind ein sehr hilfreiches Instrument um gerade in einer Diät Speisen schmackhaft zu machen.

Setzt sie massvoll ein und ihr werdet davon euren Nutzen ziehen können.

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