Light-Produkte werden dahingehend beworben, dass sie im Vergleich zum ursprünglichen Produkt kalorienreduziert sind.

Sie enthalten in den meisten Fällen weniger Fett wie das Original-Produkt.

Zu Light-Produkten gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige finden sie klasse und konnten dank ihrer Hilfe ihren Körperfettanteil stark reduzieren.

Andere wiederum konnten einen gegenteiligen Effekt feststellen.

Daher drängt sich die Frage auf: Sind Light-Produkte gut oder schlecht?

Was sind Light-Produkt?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir die Inhaltsstoffe der Light-Produkte genauer unter die Lupe nehmen.

Light bedeutet nichts weiter als “leicht“, sprich sie sind “leichter“ an Kalorien. Als der Trend zu Light-Produkten in den neunziger Jahren aufkam, war Fett in der Ernährung verpönt und Diäten hauptsächlich dahingehend ausgerichtet Fett zu meiden.

Low-Carb war hier weniger angesagt. So wurden in den ursprünglichen Light-Produkten hauptsächlich das Fett reduziert um den Gesamtkaloriengehalt zu reduzieren.

Typische Produkte waren Joghurt, welche kein Fett mehr enthielten oder fettreduzierte Margarine.

Viele Produkte enthielten aber anstellen des reduzierten Fetts mehr Zucker.

Da Zucker mit ca. 4 Kalorien pro Gramm deutlich weniger Kalorien liefet als Fett mit 9,3 Kalorien pro Gramm, sind sämtliche fettreduzierte Produkte “light“.

Dies gilt sogar dann wenn sie mehr Zucker enthalten als das Ursprungsprodukt, weil ja Fett kaloriendichter ist.

So kann ein Light-Produkt mit 50% weniger Fett und 30% weniger Kalorien werben und dennoch mehr Zucker enthalten.

Alles völlig korrekt, denn es stimmt ja, es wird nur verschwiegen, dass es mehr Zucker enthält.

Dick oder schlank

Kommen wir zurück auf die Anwendung der Light-Produkte in der Praxis.
Einige Menschen können mit Hilfe von Light-Produkten ihr Körpergewicht reduzieren und andere wiederum erfahren Gegenteiliges.

Warum ist das so?

Nun das hängt davon ab welche Light-Produkte wir essen und zu welcher Zeit wir das tun.

Essen wir fettreduzierte Light-Produkte, die gleichzeitig aber mehr Zucker enthalten, dann erzeugt dies verstärkte Blutzuckerschwankungen und kann gerade bei Menschen mit einer weniger stark ausgeprägten Insulinsensibilität zu Heisshungerattacken führen.

Diese Menschen essen dann genau in einem solchen Fall unkontrolliert und führen so über den Tag gesehen mehr Kalorien zu als sie es mit normalen Lebensmitteln getan hätten.

Genau und nur dieser Punkt ist es, denn wir bei Light-Produkten negativ aufführen können, denn sie liefern ja eigentlich weniger Kalorien und wären dementsprechend geeignet für eine Diät.

Die richtige Wahl

Daher sind Light-Produkte mit Bedacht zu wählen, denn nicht das reine Kalorienzählen ist entscheidend für eine erfolgreiche Diät.

Wichtig ist die unterschiedlichen Light-Produkte zu klassifizieren und die richtigen zur richtigen Zeit zu essen und auf einige völlig zu verzichten.

Die kalorienfreien Light-Produkte

Unter diese Kategorie fallen hauptsächlich Light-Getränke, heute auch als Zero-Getränke bekannt. Von den bekannten Limonaden wie Cola gibt es auch Light-Varianten, die komplett frei von Zucker sind und sich daher sehr gut eignen für eine echte kalorienreduzierte Ernährungsweisen.

Die Süsse in den Getränken wird durch Süssstoffe ersetzt, welche in den allermeisten Fällen keine Kalorien liefern.

Gesundheitliche Risiken dieser Süssstoffe sind in keiner Studie echte bewiesen, von daher gibt es nach aktuellem Stand der Wissenschaft keine Gründe die gegen die Einnahme von Zero-Getränken sprechen.

Sie bieten in der täglichen Praxis einen enormen Vorteil sich was Süsses zu gönnen ohne, dass wir Zucker zuführen.

Daher beide Daumen hoch für diese Kategorie!

Fettreduzierte Light-Produkte

Hier müssen wir schon etwas genauer hinschauen, denn einige dieser Produkte enthalten zwar weniger Fett, aber gleichzeitig mehr Zucker. Gerade Joghurt ist ein typisches Beispiel dafür.

Auch für viele Süssigkeiten die normalerweise auch Fett enthalten gilt das.

Fettreduzierte Margarine oder überhaupt rein fetthaltige Lebensmittel sind natürlich in ihrer fettreduzierten Variante immer vorzuziehen.

Hier finden wir die klassischen Light-Produkte.

Kohlenhydratreduzierte Light-Produkte

In dieser Kategorie finden sich alle jene Light-Produkte wieder, die man heute gerne als Low-Carb bezeichnet.

Sind diese Produkte auch wirklich kohlenhydratarm bzw. enthalten eine Kohlenhydratform die neutral auf den Blutzuckerspiegel wirken, dann können sie sinnvoll in unserer Diät eingesetzt werden.

Der richtige Einsatz

Die spannende Frage ist nun welche Light-Produkte wir wann essen und auf welche wir komplett verzichten sollten.

Nun das hängt auch immer etwas vom Ernährungssystem ab. Grundsätzlich sollten wir uns in der Ernährungsweise an folgendes halten:

– Kohlenhydrate und Fette trennen
– Komplexe und weniger hochglykämsiche Kohlenhydrate zuführen
– Hochglykämische Kohlenhydrate nur nach dem Training

Aufgrund dieser Kriterien fallen sämtliche Light-Produkte mit Zucker- und Fett sowieso weg, da sie den Begriff light schon gar nicht verdient haben.

Fettfreie Lebensmittel mit höherem Zuckergehalt können gut nach dem Training gegessen werden, da wir hier die Kohlenhydrate brauchen. Zu der restlichen Zeit sollten wir aber diese Lebensmittel meiden.

Der umgekehrte Fall gilt für zuckerreduzierte Lebensmittel, den sogenannten Low-Carb-Produkte. Sie enthalten meistens Fett, aber keine Kohlenhydrate bzw. nur solche mit einem blutzuckerneutralen Verhalten.

Diese können wir gut während jener Zeit essen in der wir nicht trainieren und uns low-carb ernähren.

Fazit

Light-Produkte können uns helfen Körperfett zu reduzieren, vorausgesetzt wir essen die Richtigen zur richtigen Zeit.

Der Begriff “Light“ ist aber irreführend und wir sollten die Makronährwerte genauer anschauen und danach entscheiden wann wir was essen. “Light“ oder “kalorienreduziert“ als Begriffe sagen leider zu wenig aus.

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