Heute beschäftigen wir uns etwas näher mit einem besonders komplexen aber extrem wichtigen Thema: Die Mitochondrien.

Als Mitochondrien bezeichnet man die Kraftwerke unserer Zellen. In grosser Anzahl finden sich Mitochondrien in fast jeder menschlichen Zelle.

Als Besonderheit weist jedes einzelne Mitochondrium im Gegensatz zu anderen zellulären Elementen ihre ureigene DNA auf.

Die Anzahl und Art der Mitochondrien entscheidet über unser Dasein. Sie sorgen für die Bereitstellung der Energie sämtlicher Zellen im Körper, Muskelzellen mit eingeschlossen.

Störungen oder Fehlfunktionen in den Mitochondrien können sich auf vielfältige Art und Weise äussern. So haben einige Mitochondrien-Typen die Fähigkeit verloren Körperfett als Energie heranzuziehen.

Die Mitochondrien

Mitochondrien finden sich besonders zahlreich in Zellen, die viel Energie verbrauchen wie beispielsweise Muskelzellen, Eizellen, Nervenzellen oder auch Sinneszellen. Mitochondrien können sich durch Wachstum vermehren und passen sich in ihrer Anzahl der Zelle an. Wächst eine Zelle und benötigt mehr Energie, passen sich die Mitochondrien bis zu einem gewissen Masse an.

Mitochondrien unterliegen dem normalen “Recycling- bzw. Alterungsprozess“ im Körper. Sie altern und sterben ab, gleichzeitig bilden sich neue Mitochondrien nach. Hier gibt es aber eine Besonderheit und nicht alle Zelle sind in der Lage neue Mitochondrien nachzubilden und vor allem nicht in der gleichen Qualität.

Verliert eine Zelle zu viele Mitochondrien, stirbt sie durch eine Nekrose ab.

In den Mitochondrien entstehen die sogenannten freien Radikalen bei der Umsetzung der Energie im Oxidationsprozess mit Sauerstoff.

Ein gewisses Mass an freien Radikalen ist der Gesundheit förderlich und notwendig, da es zu Adaptionsprozessen im Körper führt (Bildung von Hormonen etc.).

Ein Überfluss von oxidativem Stress schadet der zellulären Membrane, sowie der DNS und führt zu einem beschleunigten Alterungsprozess.

Die unterschiedlichen Typen

Nicht bei allen Menschen ist die “Qualität“ der Mitochondrien gleich gut ausgebildet, wobei auch die Lebensumstände eine wesentliche Rolle spielen. Die Mitochondrien unterliegen dauernden Einflüssen und Schädigungen der freien Radikalen, was sie im Laufe der Zeit schwächer machen lässt.

Dadurch nimmt im Alter die Muskel- und Sehkraft, die Nervenleistung und Elastizität der Haut ab.

Wir sehen also, dass eine möglichst geringe Schädigung und leistungsfähige Mitochondrien das anzustrebende Ziel sein muss.

Im Körper des Menschen existieren unterschiedliche Typen der Mitochondrien. So gibt es die normalen Mitochondrien, welche dem normalen Alterungsprozess unterliegen und deren DNA auch besonders empfindlich auf schädliche Einflüsse durch freie Radikale unterliegen.

Daneben existieren aber auch noch die sogenannten “Wild-Type“-Mitochondrien, welche im Körper physiologisch jünger sind, weil sie viel weniger anfällig auf äussere Einflüsse sind.

Sie sind einfach gesagt die besseren Mitochondrien. Die Art und Weise der Mitochondrien entscheidet über unsere Fähigkeit Kraft zu entwickeln und Körperfett zu verbrennen.

Wir müssen wissen, dass die Verbrennung von Glucose (Kohlenhydraten) der viel einfachere Prozess im Körper ist. Ältere Mitochondrien haben die Fähigkeit Fett als Energieträger zu nutzen nahezu vollständig verloren und können ihre Energie nur noch aus Kohlenhydraten beziehen. Je älter wir werden desto stärker ist dieser Prozess.

Die Folge ist ein Teufelskreis: Die alten und geschwächten Mitochondrien verbrennen nur noch Kohlenhydrate richtig und rufen Alterskrankheiten wie Diabetes 2 hervor. Viele weitere (Zivilisations-)Krankheiten sind die Folge. Gerade Diabetes 2 tritt in heutiger Zeit nicht nur bei älteren Menschen auf, sondern immer häufiger auch bei unsportlichen und übergewichtigen jungen Menschen.

Das eigentlich Teuflische am ganzen ist eine starke Vermehrung der alten und geschwächten Mitochondrien im Körper. Logischerweise müsste der menschliche Körper, die jungen und effizienten Mitochondrien vermehren, tut es aber nicht.

Der Grund liegt wohl in den kürzeren DNA-Molekülen der alten Mitochondrien, was eine Vermehrung dieser einfacher macht.

Gegenmassnahmen

Wollen wir uns nicht weiter mit der Theorie aufhalten und uns vor Augen führen, dass wir alle dem Alterungsprozess unterliegen.

Was wir aber tun können ist dem Alterungsprozess entgegenwirken und ein optimales Umfeld für die Mitochondrien bieten. Dies kommt uns nicht nur im Alter zugute, sondern auch bei dem Unterfangen Muskelmasse aufzubauen und Körperfett zu verlieren.

Mitochondrien die voll funktionsfähig sind und viel Energie umsetzen, helfen uns entscheidend schnell Körperfett abzubauen.

Was können wir also tun? Ein Arzt würde nun sagen: Sport treiben!

Dies ist völlig richtig, allerdings können wir mit der Art und Weise des Sporttreibens und des Trainings entscheidenden Einfluss nehmen auf die Entwicklung unserer Mitochondrien.

Vieles ist noch experimentell und es bedarf weiterer wissenschaftlicher Arbeiten. Man weiss aber heute, dass der transkripionelle Koaktivator PGC-1a in die mitochondriale Biogenese und den oxidativen Stoffwechsel involviert ist. Seine Erhöhung durch eine medikamentöse Gabe wird derzeit wissenschaftlich untersucht.

Man kann ihn aber auch durch Ausdauertraining beeinflussen und so eine positive mitochondriale Adaption erreichen (Wenz T, Diaz F, Hernandez D, Moraes CT (2009): Endurance exercise is protective for mice with mitochondrial myopathy. J Appl Physiol.)

Die Praxis

Wir werden hier das Rad nicht neu erfinden, aber bewusst machen, dass ein vollumfassendes Training wichtig ist und vor allem auch Ausdauertraining miteinbezogen werden muss. Absolviert regelmässiges Ausdauertraining mit Intervalleinheiten.

Zum Schutz vor freien Radikalen sollten ausreichend Antioxidanzen eingenommen werden.

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