Bodybuilding und Fitness bzw. das Formen seines eigenen Körpers nimmt eine besondere Rolle in der Sportwelt ein.

In kaum einer anderen Sportart ist die reine Präsentation und schon gar nicht Perfektion des eigenen Körpers das absolute Ziel.

In den meisten Sportarten ist es immer eine Mischung aus der richtigen und perfektionierten Technik, sowie der Leistungsfähigkeit.

In Sportarten wie Tennis oder Fussball ist der Technikanteil sicher deutlich höher als in Laufsportarten.

Das Aussehen spielt da eine untergeordnete Rolle. Einzig der Körperfettanteil sollte den Gegebenheiten angepasst werden. Ein Marathonläufer mit Übergewicht kann nicht seine maximale Leistung erbringen. Gezieltes Übergewicht ist nur in wenigen Sportarten erwünscht und der Leistung förderlich.

Das Aussehen ist und bleibt aber zweitrangig.

Im Bodybuilding geht es aber darum einen Körper zu formen, welcher eine Mischung aus der richtigen Muskelmasse, Definition und Symmetrie darstellt.

Dieser Anspruch stellt andere Anforderungen an das Training und die Ernährung.

Das Training

Im Bodybuilding wird oftmals instinktiv trainiert, während in anderen Leistungssportarten einem genauen Trainingsplan gefolgt wird.

Das instinktive Training im Bodybuilding findet seine Gründe wohl auch in mangelnden wissenschaftlichen Arbeiten zum optimalen Training. Gerade aus diesem Grund existieren sehr viele pseudowissenschaftliche Trainingsmethoden hierzu.

In den meisten anderen Leistungssportarten wird grundsätzlich eine Saisonplanung vorgenommen, in welcher unterschiedliche Belastungsintensitäten einander abwechseln mit dem Ziel die spezifische Leistung zu verbessern.

Im Bodybuilding sollte oder müsste es nicht anders aussehen. Allerdings gibt es hier eine Besonderheit: Die Diät.

Um seinen Körperfettanteil zu reduzieren werden die Kalorien eingeschränkt was auch Folgen für das Training hat und folglich in einer reduzierten Belastung bzw. Leistungsvermögen resultiert.
In anderen Sportarten ändert sich die Ernährung nicht auf Grund der Zielsetzung einer Körperfettreduktion.

Hier wird die Belastungsintensität auf Basis anderer Faktoren wie Regenerationskapazität gesteuert.

Natürlich würde es auch vielen Bodybuildern gut stehen, Wissen aus der Trainingslehre in ihr Training einzubauen. Gerade Periodisierung bringt enorm viel und garantiert längerfristige Fortschritte.

Hier kann und sollte man als Bodybuilder Wissen aus anderen Leistungssportarten übernehmen und davon profitieren.

Die Ernährung

Gerade umgekehrt schaut es aus mit der Ernährung. Hier gibt es keine Sportart in welcher die Ernährung derart auf die Spitze getrieben wird wie im Bodybuilding.

In vielen anderen Sportarten wird die Ernährung leider noch immer sehr stiefmütterlich behandelt. Dies geschieht aus diversen Gründen so.

Viele Trainer in den diversen Sportarten sind absolute Spezialisten im spezifischen Training, aber haben keine Ahnung von Ernährung.

Nur selten werden Ernährungsberater zu Rate gezogen und noch viel seltener kommt dabei eine gute Zusammenarbeit zwischen dem eigentlichen Trainer und dem Ernährungsspezialisten zustande.

Hier wird sehr viel Potential verschenkt, da eine richtige Ernährungsweise und der Einsatz sinnvoller Supplemente viel zur Leistungssteigerung beitragen kann.

Proteinkonzentrate und Maltodextrin sind oft bereits das höchste der Gefühle in Sachen Supplementen.

Natürlich kann eine Ernährung in den meisten Sportarten etwas freier gestaltet werden, da es nur selten darum geht seinen Körperfettanteil zu reduzieren und vielmehr eine optimale Versorgung des Körpers mit Nährstoffen im Vordergrund stehen sollte.

Andere Faktoren wie einen stabilen Blutzucker, leichte Verdaulichkeit und schnelle Absorption von Nährstoffen spielen aber eine wichtige Rolle in allen Fällen.

Die reine Versorgung mit genügend Kohlenhydraten ist noch längstens nicht das Optimum. So sieht man häufig Athleten Brot mit Nutella als Kohlenhydratquelle nutzen.

Für uns Fitnessbegeisterten ist es natürlich offensichtlich klar, dass dies nicht die optimale Ernährung für einen Sportler ist. Viele Leistungssportler aus anderen Sportarten wissen das aber nicht, vor allem auch nicht weil ihre Trainer hier keine Ahnung von der richtigen Ernährungsweise haben.

Die unterschiedlichen Welten

Wir sehen also zwei zum Teil gegensätzliche Auffassungen in den klassischen Sportarten und dem Bodybuilding.

Beide Welten können voneinander lernen. Da gerade in Schnellkraftsportarten der Leichtathletik beispielsweise sehr viel wissenschaftliche Arbeit in Sachen Trainingswissen geleistet wird, sollten auch wir das fortschrittliche Wissen für unsere Zwecke adaptieren.

Gleiches gilt im umgekehrten Fall. Das grosse Wissen um die optimale Versorgung mit Nährstoffen in unserem Sport kann auch für andere Sportarten von grossem Nutzen sein.

Fazit

Nicht jeder kann in jedem Sport gleich gut sein. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle. So wird man zum Sprinter geboren durch einen höheren genetischen Anteil an schnellen Muskelfasern.

Gleiches gilt auch für Bodybuilding-Wettkämpfer. Nicht alle besitzen das gleiche Muskelaufbaupotential.

So mag eine weibliche Athletin besonders gut skifahren können durch ihre überdurchschnittlichen technischen Fähigkeiten und ihrer starken Beinkraft.

Gleichzeitig besitzt sie aber ungünstige Veranlagungen im Hormonhaushalt und weist dementsprechend hartnäckige Fettpolster auf, die kaum wegzukriegen sind. Sie wird daher auf eine Bodybuildingbühne wohl kaum Chancen haben.

Dieser Artikel soll euch dazu bewegen nicht zu engstirnig zu denken und auch mal was Neues auszuprobieren. Lasst euch von anderen Sportarten inspirieren, denn nur so kommen wir unserem Ziel näher.

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