“Abs are made in the kitchen“ – diesen Slogan hört man sehr oft.

Es ist in der Tat so, dass die richtige Ernährungsweise darüber entscheidet wie wir ausschauen. Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die trotz strenger Ernährung einfach nicht abnehmen können.

Häufig sind es elementare Fehler, die dafür verantwortlich sind kein Körperfett verlieren zu können. Hier sieht man häufig eine falsche Annahme des eigenen Kalorienverbrauchs. So ernähren sich diese Leute von der Zusammensetzung der Lebensmittel her betrachtet gesund, aber führen insgesamt zu viele Kalorien zu.

Andere wiederum erfüllen sämtliche Kriterien die es gilt einzuhalten um abzunehmen und verlieren trotzdem kein Gramm Körperfett. Hier muss die Ursache anderswo liegen.

Wir zeigen dir hier in diesem Artikel einige wichtige Grundprinzipien, die du einhalten musst um abzunehmen und einige mögliche Fehlfunktionen im Körper, die medizinisch behandelt werden müssen um endlich abnehmen zu können.

Negative Kalorienbilanz

An erster Stelle und absolute Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Reduktion das Körperfett ist eine negative Kalorienbilanz. Das bedeutet weniger Kalorien zuzuführen wie wir täglich verbrauchen. Ca. 20-25% unter dem sogenannten isokalorischen Wert gelten als längerfristig vernünftig. Die Bestimmung des eigenen Kalorienverbrauchs können wir entweder durch die Berechnung mit diversen Formeln bestimmen oder messen.

Die Bestimmung anhand von Formeln, wie der PAL-Methode hat den Nachteil in vielen Fällen sehr ungenau zu sein, da viele individuelle Stoffwechselparameter nicht berücksichtigt werden.
Eine Messung mit der Spirometrie oder einem dafür geeigneten Messinstrument, wie dem Sensewear gilt immer als erste Wahl.

Nutrition Timing

Das richtige Timing der Nährstoffe ist ein weiterer wichtiger Punkt. Wir sollten darauf achten, die richtigen Lebensmittel zu der richtigen Zeit zuzuführen.

Der Körper unterliegt einem zirkadianen Rhythmus. So sind gerade morgens die fettverbrennenden Hormone besonders aktiv und hier sollten wir tunlichst vermeiden Kohlenhydrate zuzuführen, da sie diesen Prozess behindern können.

Das bedeutet nun nicht unbedingt, dass wir so nicht abnehmen können, allerdings verschenken wir viel Potential damit.

Kohlenhydrate sollten zum grössten Teil nach dem Training zugeführt werden um von der gesteigerten Insulinsensibilität profitieren zu können.

Die richtigen Lebensmittel

Auf dem Gedanken des Nutrition Timings aufbauend achten wir darauf die richtigen Lebensmittel zu wählen.

Gemäss der Grundvoraussetzung zur Körperfettreduktion, nämlich der negativen Kalorienbilanz, müssen wir die Kalorienzufuhr einschränken. Hier gilt es besonders darauf zu achten, Lebensmittel mit einer geringen Energiedichte zuzuführen.

Der Körper verbrennt während der Ruhezeit genau jene Kalorien, nämlich die aus dem Körperfett. Gerade deshalb gilt es hier niedrigkalorische Lebensmittel und gesunde Fette zuzuführen und auf stark kohlenhydrathaltige Lebensmittel zu verzichten.

Einen interessanten Blog zu diesem Thema gibt es hier:

Die Energiedichte: Warum einige Lebensmittel dick machen

Das Training

Immens wichtig ist das richtige Training. Vor lauter Diäten vergessen viele von uns das eigentliche Training.

Krafttraining sorgt dafür, dass unser Körper in der Lage ist eine grosse Menge Energie zu verbrennen und damit unserem Ziel des schlanken und muskulösen Körpers schneller näher zu kommen.

Krafttraining selbst sorgt nicht für einen besonders hohen Kalorienverbrauch, aber setzt metabole Prozesse in Gang die für einen sogenannten Nachbrenneffekt sorgen und damit in der Zeit nach dem Training viel Körperfett oxidieren lässt.

Kurzes intensives Krafttraining mit zusätzlichen Intervalleinheiten an separaten Tagen sorgt für optimale Voraussetzungen im Kampf gegen die überflüssigen Pfunde.

Die Hormone

Haben wir nun unsere Ernährung und Training angepasst, erfüllen alle wesentlichen Punkte zur Körperfettreduktion und der Erfolg stellt sich noch immer nicht ein, dann liegt häufig ein hormonelles Problem vor.

Im Körper existieren sehr viele verschiedene Hormone und Enzyme, welche ihre ganz eigene Funktion bzw. Aufgabe besitzen. Viele von ihnen sind im Prozess der Fettoxidation beteiligt.

Erfüllt eines dieser Hormone seine Aufgabe nicht oder liegt in der falschen Konzentration vor, dann ist es gut möglich, dass wir beim Versuch abzunehmen scheitern.

Um dies auszuschliessen sollten wir beim Arzt ein Blutbild erstellen lassen. Ich zeige euch die häufigsten Ursachen kurz im Überblick:

Die Schilddrüse

Die Werte T4, T3 und TSH geben Auskunft über den Zustand unsere Schilddrüse. Liegen diese Werte ausserhalb des Referenzbereiches, liegt sehr wahrscheinlich eine Erkrankung vor. Es liegt nun am Arzt eine Diagnose zu erstellen.

Sollte sich eine Schilddrüsenunterfunktion herauskristallisieren, dann gilt es diese sofort zu behandeln um endlich erfolgreich Körperfett zu verlieren.

Mit einer Schilddrüsenunterfunktion können wir kein Körperfett verlieren.

Testosteron & Östrogen

Ein schlechtes Testosteron/Östrogen-Ratio kann ebenfalls Ursache für einen ausbleibenden Erfolg im Kampf gegen die Pfunde sein.

Gerade Frauen die hormonelle Verhütungsmittel einsetzen unterliegen dieser Gefahr.

Auch unabhängig davon kann hier eine Fehlfunktion sowohl bei Männern und Frauen vorliegen. Auch ein weiteres Hormon, das Progesteron trägt hier einen wesentlichen Einfluss.

Klärt auch diese Problematik mit eurem Arzt ab.

Insulinresistenz

Eine schlechte Verwertung der Kohlenhydrate durch eine mögliche Insulinresistenz ist besonders bei stark übergewichtigen Patienten eine mögliche Ursache.

Auch hier gilt es wieder dies ärztlich abklären zu lassen.

Empfehlung

Leider sind nur wenige Ärzte in der Lage diesen Zusammenhang wirklich zu erkennen. Daher empfehle ich euch spezialisiert Ärzte, wie beispielsweise Sportärzte aufzusuchen.

Sprecht sie auf die oben beschriebenen möglichen Szenarien an und lasst dies abklären.

Fazit

Nicht immer muss mangelnder Erfolg einer Diät auf fehlende Disziplin oder falsche Diät zurückzuführen sein. Es kann auch schlichtweg einfach an einer körperlichen Fehlfunktion liegen. Glücklicherweise gibt es für alle diese beschriebenen Krankheitsbilder Therapiemöglichkeiten.

So kann jeder von uns sein Körperfett reduzieren. Viel Erfolg!

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