Ich habe eine lange, achtmonatige Aufbauphase hinter mir. Aufbau (Off-Season) ist nicht nur für Bodybuilder gedacht, sondern für irgendeinen Sportler um Schwachstellen an der Muskulatur zu beseitigen. Muskelmasse kann eben nur dann entstehen, wenn wir uns im Kalorienplus befinden, also höher als der eigentliche Bedarf. Sprich eine “Überversorgung” des Körpers.

Seit  zwei Wochen bin ich nun in der sogenannten Wettkampfdiät. Hier ist nun genau das Gegenteil der Fall: man ist stets in einem Kaloriendefizit. Bodybuilder/innen, Athleten der Fitness-/Figur-/ oder Bikini-Klasse, sie alle sind in der WK-Diät um sich für die Herbst-Saison auf der Bühne vorzubereiten. In 3,5 Monaten wird der Körper umgeformt. Er wird nahezu fettfrei und definiert sein. Mit diversen Tricks wird an noch so kleinen Stellen perfektioniert, damit man in gewünschter, definierter Form auf der Bühne steht.

Das ist nicht nur eine Diät, wir sind nun vielmehr im “Contest-Mode“ angekommen. Sämtliche Nahrung die wir aufnehmen, wird abgewogen, damit die Makronährwerte (Proteine, Kohlenhydrate und Fette) genau nach Bedarf und nach Plan eingenommen werden können.

Die Vorbereitung ist der Schlüssel des Ganzen. Im Gegensatz zu anderen Sportarten, wird hier die Leistung im Vorfeld gebracht und der daraus resultierende Zustand wird am Wettkampf “nur” noch präsentiert. Du musst deine Rekorde im Bankdrücken, Kniebeugen etc. nicht am Wettkampf aufstellen, sondern in all den Trainings davor, wenn dich niemand siehst. Jede Trainingseinheit in der WK-Vorbereitung hat einen unmittelbaren Effekt auf das Resultat auf der Bühne. Natürlich beeinflussen noch viele andere Faktoren das Endresultat – wie z.B. die Bühnenpräsentation und das Erscheinungsbild.

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Momentan habe ich noch keine Cheat-Meals auf dem Plan und komme damit auch sehr gut klar. Meine Belohnungen sind Nüsse, Magerquark und mein Whey Protein. Die Trainings werden immer härter, denn die Energiebilanz sinkt mit fortgeschrittener Diät immer weiter. Eine bekannte Figur Athletin sagte mir einmal: richtig in der Diät befindet man sich dann, wenn man kontinuierlich strenger isst, dadurch weniger Energie hat, jedoch gleichzeitig härter und härter trainieren muss. Am Schluss einer Wettkampfdiät fühlt man sich wie ein Urmensch im Überlebensmodus: wachsam, instinktiv und reizbar. Ganz am Schluss, in den letzten paar Diätwochen erkennt man ein anderes ich, das nur noch nach den physiologischen Bedürfnissen funktioniert. Alles was zählt ist: essen, trinken und schlafen. Das Training wird zur Jagd.

 

Nach zwei Wochen merke ich, dass ich fokussierter werde, die Tage strukturierter werden; Essen und Zwischenmahlzeiten werden portioniert, alles läuft nach Plan und das gibt mir eine Sicherheit. Die Spannung steigt!

Beim heutigen Training war ich so richtig motiviert, wie schon lange nicht mehr! Ich habe gerade umgestellt von 12 Wiederholungen pro Satz auf 25 WH und war nach dem Training total erledigt. Dies wohl wegen dem trainingsbedingten Ansammeln von Laktat.

Es steht noch viel vor mir, denn ich habe mir viel vorgenommen. Habe mir ein Ziel gesetzt, das ich dieses Jahr übertreffen will!

Ich werde euch in dieser Blog-Serie über meine Vorbereitung berichten. Seid gespannt!

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Autor: Bianka

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