“Ich freue mich euch mitteilen zu können, dass ich ab sofort von www.nochniegehört.com gesponsert werde!” – Ein Satz, den man immer häufiger im Facebook liest. Ich muss dabei immer wieder schmunzeln. Warum?
Viele haben die Hoffnung durch Sponsoring Anerkennung, Fame und Ruhm zu bekommen. Oftmals ist ein neuer Sponsor auch grad ein Motivationsschub und gibt bisschen Druck mal was wieder zu “leisten”.
Nun meine Meinung zu solchen “Noname”-Sponsorings ist gleich Null. Ich finde es sogar etwas peinlich. Junge Frauen bieten mit ihren First-class-Körper und hübschen Gesichtern eine Präsentationsfläche für eine oft zweitklassige oder gar dubiose Firma. Warum so naiv? Ein Sponsoring sollte doch eine Win-Win-Situation darstellen! Das übliche Muster: die Athletin bietet glaubwürdige Werbung und Reichweite für Produkte/Rabatt als Gegenleistung. Oft muss man als gesponserte Athletin sehr viele Leistungen erbringen und wird extrem eingeschränkt…für paar Gratis Muster. Kein Einzelfall, dass man an Expos arbeiten muss, man keine andere Klamotten tragen darf und sogar die spontanen Selfies müssen genau durchdacht sein, nicht dass die Konkurrenz im Hintergrund sichtbar ist. Bei den Amateur Athletinnen wird zu 99% nicht bezahlt und die Entlohnung läuft in Form von Supplementen. Hier ist natürlich der Verkaufspreis als Warenwert gerechnet. Man muss also nicht extrem schlau sein, zu erkennen das der Sponsor massiv mehr von der Athletin profitiert. Warum mach man bei einem Sponsoring mit, wenn weder Reichweite vorhanden ist noch die Produkte oder Brand gut ist?
“Selbst ist die Frau” – Naivität statt Geschäftssinn
Ich kann es besser alleine – denken viele. Viele Athletinnen wollen plötzlich nicht mehr zu einer Gruppe oder einem Team gehören und wollen ihre eigene “Marke” mit Unterstützung des Sponsors aufbauen. Das tönt wie ein Traum – mal richtig berühmt zu werden wie Nathalia Melo mit Better Bodies. Ich schreibe wöchentlich Rezepte oder führe einen Blog und trage die Klamotten von dem Sponsor – klingt ja easy. Jedoch beweist mir diese naive Denkweise den fehlenden Geschäftssinn vieler (meist jungen) Frauen. Wie gesagt, die Müsterchen oder die Produkte werden als wertvolle Geschenke eingepackt, kosten aber dem Sponsor kaum etwas. Aber eben oftmals ist es das Allerwichtigste für die Athletin auf ein Poster oder Rollup gedruckt und abgebildet zu sein – welche gerade 100 Leute wahrnehmen im Laden (falls es überhaupt einen Shop gibt). Oder das man auf dem Facebook Titelbild der Firmenseite erscheint – bei der pro Beitrag gerade 2-3 Likes auftauchen, denn die Likes der Facebook-Seite in Indien gekauft wurden. Oh ja! Viele wissen es noch nicht, dass man es checken kann! Da unsere Facebook Seite TRAINSANE sauber, organisch und ganz ohne gekaufte Likes aufgebaut wurde, verrate ich euch gerne wo ihr es checken könnt von wo die Likes stammen: hier.
Undankbarkeit
Mit so einem “Möchtegern-Sponsoring” verletzt eine Athletin oftmals ungewollt den wahren “Sponsor”, also den Coach, das Team oder das Fitness-Center, die sie eben RICHTIG unterstützt haben. Leute die an sie geglaubt haben, teilweise Reisekosten bei Wettkämpfen finanziert haben, zum Teil Supplemente verschenkt haben oder mal einen Wettkampf Bikini als Goodwill gegeben haben. Von den zahlreichen Posings-Workshops ganz zu schweigen – ich musste vielen Frauen zuerst das Laufen in hohen Schuhen überhaupt beibringen. Und die vielen Personal Trainings…die Athletin zu puschen und zu motivieren…alles Gratis!
Grundsätzlich waren unsere Vorbereitungen auf die Bühne auch immer ein Sponsoring – und nebst den unzähligen Gratis-Leistungen profitiert ein TRAINSANE GIRL Athletin auch noch von unsrer Reichweite.
Fazit
Erkenn deine echten Supporter und mach dich nicht lächerlich mit zweitklassigem Sponsoring. Die gut bekannten Namen/Brands in der Szene sollten eine Mehrwert für deine sportliche Karriere haben – nicht aber profitgierige lokale Kleinfirmen. Es ist kein Ruhmesblatt um jeden Preis ein Sponsoring zu haben.