Genau diese Frage, stelle ich mir mittlerweile fast jeden Tag :-D. Wisst ihr, das Wichtigste an meinen Blogs ist, dass die Beiträge authentisch sein sollen. Jetzt, da es nicht mal mehr einen Monat bis zu meinem ersten Wettkampf geht, möchte ich euch gerne einmal erzählen, wie ich mich fühle und was mir durch den Kopf geht. Ganz ehrlich und ganz transparent.

Fragen über Fragen…

Als Mark mir im 2015 gesagt hatte, dass er es sich vorstellen könnte, mich auf die Bühne zu bringen, war ich super happy. Das war im Juli 2015. Und ich weiss noch, als ich dann im Herbst 2015 die Wettkämpfe gesehen habe, dachte, dass es ja noch eeeeewigs geht, bis ich auf der Bühne stehe.

Ja denkste – das Jahr verging wie im Flug und in nicht mal mehr einem Monat ist es dann soweit. Wir sind ja mittlerweile ein sehr grosses Team von Athleten und Athletinnen. Und ja, ich werde langsam nervös. Neben den Gefühlsschwankungen, der Müdigkeit und der Lust auf Süsses, kommt jetzt noch eine gewisse Nervosität dazu. Ist Nervosität das richtige Wort? Ich weiss nicht. Es ist halt so eine Ungewissheit, wie ich da auf der Bühne sein werde. Falle ich hin? Vergesse ich zu lachen? Geht der Bikini auf? Sitzt das Posing? Entspreche ich dem, was erwartet wird? Kann ich in meinen Schuhen gehen? Wie wird das Styling sein?

All das und noch vieles mehr geht mir durch den Kopf. Vor allem der Blick morgens in den Spiegel ist immer wieder eine neue Erfahrung. Ich stehe morgens auf und denke: „Scheisse, ich bin dünn!“ (ah, in einem vorherigen Blog mahnte mich selber, dass ich das S-Wort nicht so oft benutze… das war jetzt das letzte Mal…). Und am nächsten Tag denke ich: „Mist (ha gesehen! Kein „S“-Wort :-)), bin ich dick!“. Ich sehe mich selber nicht mehr wirklich gut und bin daher mehr als froh, dass ich Coaches habe, die mich und meine allfälligen Fortschritte sehen können und mir Mut zu sprechen. Nach dem Dick und Dünn Tag folgt dann noch der „ich bin so aufgebläht“-Tag und der „ich habe keine Muskeln“-Tag. Da ich selber eine sehr selbstkritische Person bin gibt es den „ich sehe gar nicht so übel aus“-Tag, eher selten :-).

Das mentale Wirrwarr

Ich weiss nicht, wie oft ich Mark jetzt schon gefragt habe, ob ich Schokolade essen darf… Vielleicht hat er mich mittlerweile auch schon als “die Nervige” abgespeichert 🙂 Also im Spamordner oder geblockt wurde ich noch nicht, da mir beide noch antworten 😉

Ich bin ja schon immer eine Süssigkeiten-Liebhaberin gewesen. Aber so in der Off-Season habe ich  mir immer gesagt, 1x in der Woche gönne ich mir was. Es gab auch Zeiten, da habe ich solche Cheatmeals gar nie gegessen. Denn ich habe ja dank dem TNT auch immer viel essen können. Auch in der Diät muss ich eigentlich nicht hungern, wenn man die Kalorien anschaut. Aber schon kleinere Anpassungen merkt man dann über die Zeit schon. Und jetzt in der Diät könnte ich alles und jeden essen 🙂 Haha also ihr wisst was ich meine. Schokolade ist überall und ich träume ja schon davon. Und dann frage ich mich: bin ich ein Opfer?! (Die Beantwortung der Frage überlasse ich jetzt euch :-D)

Aber jetzt heisst es halt durchbeissen und versuchen, nicht an Essen zu denken. Das Schlimmste sind momentan für mich Essensbilder (Muffins, Cupcakes, Kuchen etc.) auf den sozialen Medien. Mein Finger ist wohl noch nie so schnell gewesen, dass ganze Zeug wegzudrücken.

Es ist aber eine Erleichterung zu wissen, dass ich nicht die Einzige bin, der es jetzt momentan so geht.

Keep going

Es ist ja auch nicht so, dass ich nicht mehr lachen kann und keine Freude habe. So soll das jetzt nicht verstanden werden. Es gibt einfach Momente, da ist es schwierig und ich ziehe umso mehr den Hut von J E D E R einzelnen Person, die es bis auf die Bühne schafft und schon einen oder mehrere Wettkämpfe gemacht hat. Und ich ziehe auch den Hut von J E D E R Person aus dem Umfeld, die die Athleten auf den Weg zur Bühne unterstützen. Sie sind für mich wahre Engel. Somit ein grosses Danke an meine lieben Coaches, meiner tollen Familie und meinen tollen Freunden!! Und sorry falls ich mal ein bisschen eine kurze Zündschnur habe.

Es ist eine Grenzerfahrung, die ich nicht missen möchte und ich bin wirklich mehr als gespannt, zu sehen, was noch alles kommen wird. Denn ich glaube die letzten zwei  Wochen werden dann noch einmal richtig heftig. Wenn ihr wollt, berichte ich dann auch gerne über das. Ich hoffe, es stehen dann nicht einfach nur Wörter die mit „F“, „S“ beginnen und nicht zum netten Ton gehören 😀

Bis dahin heisst es weiter: Training, Arbeiten, Essen, Posen, Schlafen und das Ziel nicht aus den Augen verlieren sondern es direkt ansteuern!

 

 

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